Party: Rolling Stone präsentiert: Manfred Maurenbrecher & Tempi Passati
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Manfred Maurenbrecher schwärmt in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk von Bob Dylan, der mit 71 Jahren immer noch an die hundert Konzerte im Jahr gibt. Nicht für den Geldbeutel, sondern "weil das eine Existenzform ist, und das finde ich toll." Das hätte jetzt jemand genauso über Maurenbrecher selbst sagen können, der es mit seinen 62 Jahren Dylan gleich tut. Zum Beispiel Harald Martenstein, der für Die Zeit zu einem seiner Konzerte kam und sich zu dem Satz "Ich verehre diesen Mann" verleiten ließ. Und wenn der Ich-Erzähler in seinem neuen Lied "Das ist auch Kunst" sagt: "Mir fällt andauernd was ein", sind wir mittendrin im Kosmos Maurenbrecher. Denn seit 1982 folgt spätestens alle zwei Jahre eine neue Platte, dazwischen auch mal ein Buch, eine Fernsehsendung, Radio-Features, Artikel, Kurzgeschichten und Drehbücher ("Alarm für Cobra11"!). Und, wie gesagt, Liveauftritte.
Wie alle anderen Platten auch, ist Rotes Tuch, das am 10. April 2015 erscheint, nicht ein weiteres Maurenbrecher-Album und schon gar kein zweites no go, der Vorgänger, der mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet worden war. Das neue Album ist im besten Sinne als experimentell zu bezeichnen. Narrative Stücke, die ihre Magie in Atmosphäre und Text stecken, wechseln sich mit Liedern im klassischen Sinn ab, die Maurenbrecher jedoch angriffslustig mit ihrer einfacheren Existenz hadern lässt. Maurenbrecher zeigt sich (und das sollte man trotz der vielen Lorbeeren für seine Worte nie vergessen) als virtuoser Mann am Klavier, dem seine langjährige Band wieder ein kräftig knirschendes Parkett zimmert. Natürlich ist man allein schon wegen der ausgetüftelten inhaltlichen Beschäftigung mit Themen wie der Ukraine-Krise, prekären Arbeitsverhältnissen oder gewaltbereiten Jungs aus gutem Elternhause versucht, das Album als klug oder intelligent zu bezeichnen, liefert es damit jedoch nur einer anzunehmenden elitären Langeweile aus. Sein Impuls kommt viel eher aus der Hüfte, aus einer Bewegung heraus, die kein Selbstzweck ist, sondern eben die Aufmerksamkeit des Stiers will. Denn ja, "das Leben ist ein rotes Tuch" - oder kann, zumindest im Falle des Herrn Maurenbrecher, gar nichts anderes sein.
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Tempi Passati
Die alten Zeiten, die großen Träume, die stillen Sehnsüchte. Das Hier und das Jetzt. Fernweh und Bodenständigkeit. Erinnerungen, Beobachtungen, Reflektionen. Gerne melancholisch, nie sentimental. Und immer subjektiv.
Das ist Tempi Passati.
Die Wahrnehmungen im Vorbeigehen. Die kleinen Wahrheiten in Gelassenheit. Tempi passati erzählt von den Zeiten, die sind und wie sie sind. Und wie die Texte, die das erzählen, so ist die Musik. Verfügt in Einfachheit und Klarheit. Ein Klang der Ferne, der Tradition. Und zugleich der Zeit- und Ortlosigkeit. Americana halt darin wieder, Country, Blue Grass, Tex Mex. Eine Musik, deren Charakter man überall versteht. Ein Sound, in den sich die Texte betten wie in einem bequemen Schaukelstuhl auf der abendlichen Veranda. Stimmungen, gleich einer Autofahrt durch südliche Gefilde. Sonnendurchflutete Entspanntheit. Lakonie. Nie aufgeregt, immer aufmerksam.
Nach „Weit draußen“ folgt der „Sommer“. Die zweite CD von Tempi Passati „ Ein Sommer geht langsam vorüber“ macht dort weiter, wo die erste aufhörte. Ein Weg setzt sich fort. Eine musikalische Reise zwischen Americana, Blue Grass, Tex Mex und Songwriting. Deutsche Texte erzählen vom Hier und Jetzt. Die Musik von Zeitlosigkeit und Ferne. Songs, wie warme Sommertage. Oder die wehmütige Erinnerung an selbige.
Präsentiert von Rolling Stone
Mehr Informationen unter:
www.maurenbrecher.com
www.tempi-passati.com
www.rollingstone.de